Wie sich das Koch – und Essverhalten mit Kind ändert. Und ein tolles Rezept für ein schnelles Süppchen

Sich richtig Zeit zum Kochen nehmen und aufwendige Rezepte ausprobieren, die danach genüsslich probiert werden, das ist was Feines. Passt aber leider grad gar nicht mehr in mein Leben. Rezepte, die auf dem aktuellen Speiseplan stehen, müssen lecker und vor allem schnell zu machen sein. Mit Kind ändert sich eben doch einiges, ob man will, oder nicht. Neben ganz viel Freude, Liebe, Spaß, den schicken Augenringchen, dem matschigen Stilldemenz-Hirn, hat sich auch unser Koch- und Essverhalten geändert und ändert sich ständig wieder.
Die gute Nachricht: Im Moment wird es besser. Die Frage: Wie lang noch?

Ausgehen zu dritt: Alles wird gut besser!

Seit Paulinas Geburt wir immer wieder zu dritt ausgewesen und Essen gegangen, was meistens gut, aber auch einige Male weniger gut geklappt hat. Mein Gefühl sagt mir: Es wurde besser, leichter, weil wir uns besser kennen gelernt haben, unsere neue Mitbewohnerin besser einschätzen konnten (hilft leider nicht immer!!!), Tricks entwickelt haben, lockerer wurden und manchmal auch einfach die Menschen um uns vergessen haben.
Wer uns bei unseren ersten Ausgeherfahrungen beobachtet hat, dachte sich wahrscheinlich, dass wir grad einen Schnell-Essrekord aufstellen wollen. Wir haben so schnell gegessen, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, dass andere Gäste schon zu uns rüberschauen. “Kaddi, die Leute gucken schon!”, ratterte es in meinem Hirn. Eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber ich mag sowas selbst nicht so sehr, wenn Leute schlingen, als ob es kein Morgen geben würde. Deswegen hab ich mir irgendwann gesagt: Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir ein Restaurant verlassen müssen und uns das Essen einpacken lassen, aber let’s face it: That’s it.

Dieser Worst Case ist uns übrigens wirklich einmal passiert und war eigentlich auch nicht so schlimm wie gedacht, weil Sushi ja Gott sei Dank nicht kalt wird.
Seit diesem Moment hab ich die ganze Ausgeh-Nummer lockerer genommen, was sich ganz bestimmt auch auf das Kind ausgewirkt hat, das meistens sowieso schläft. Jetzt esse ich wieder normal schnell bzw. langsam und stille bei Bedarf, auch wenn die umsitzenden Gäste es am liebsten mit “Fettes Brot” halten: “Bettina, pack deine Brüste ein”. Aber das ist mir ehrlich gesagt relativ egal!

Zu Hause kochen und essen: Von einarmigen Banditen und superschnellen Rezepten

Wie oben schon beschrieben, sind ausufernde Kochsessions, herausfordernde Rezepte und stundenlanges Essen grad nicht so unser Ding. Schnell muss es gehen und im Notfall einarmig essbar sein. Manchmal fühl ich mich wie ein einarmiger Bandit und bin im selben Moment von meinen Multitaskingfähigkeiten überrascht: Einarmig kochen und Kind besingen? Gefährlich, aber klappt. Gleichzeitig stillen und selber essen? Klappt, aber macht sich auf der Kinderkleidung bemerkbar. Und wenn gar keine Zeit ist, klappt den Pizzaservice anrufen und gleichzeitig Kind beschäftigen auch super!

Und weil es so lecker war und so schnell geht, möchte ich euch heute eines meiner aktuellen Lieblingsrezepte zeigen. Ein leckeres Süppchen aus dem Kochbuch “Das Kochbuch. 400 Rezepte für jeden Tag”. 

Rezeptquelle: Das Kochbuch. 400 Rezepte für jeden Tag

Rezeptquelle: Das Kochbuch. 400 Rezepte für jeden Tag

Asiatische Nudelsuppe mit Huhn und Garnelen (4 Portionen)

Ihr braucht:
1 Chilischote, 20 g Ingwer, 2 Frühlingszwiebeln, 8 Riesengarnelen (küchenfertig), 2 EL Öl, 600 ml Geflügelbrühe, 250 g Hähnchenbrust, 50g asiatische Eiernudeln, 2 EL Sojasoße

Und so geht’s:
1. Chilischote waschen, längs halbieren, Kerne entfernen und in dünne Streifen schneiden. Den Ingwer schälen und auch in dünne Streifen schneiden.

2. Die Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden, zum Garnieren beiseite stellen. Die Hähnchenbrust abwaschen, trockentupfen und in ca. 1cm breite Streifen schneiden.

3. Das Öl in einem Topf erwärmen, Chili und Ingwer hineingeben und eine Minute lang dünsten. Die Brühe angiessen und aufkochen lassen. Die Hähnchenbruststreifen in die kochende Brühe geben und ca. 4 Minuten garen (kleine Hitze). Nun die Garnelen hinzufügen und nochmals 4 Minuten mitkochen lassen.

4. Zum Schluss die Garnelen und das Hähnchenfleisch aus der Suppe nehmen und die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Dann das Fleisch und die Garnelen wieder in die Suppe geben, Suppe mit Sojasauce würzen und auf vier Teller verteilen. Mit den Frühlingszwiebeln garnieren und genießen.

Richtig einfach das Rezept und in gut 15 Minuten fertig. Knaller, oder?
Steht ihr grad auch so auf frische, schnelle Rezepte und wie sieht euer Ess – und Kochverhalten grad aus? Genießt ihr noch oder seid ihr esstechnisch auch manchmal auf der Flucht?

Liebe Grüße,
Kaddi

 

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4 Comments

  1. dascookiemonster 18/03/2015

    Das Rezept sieht super aus und wird sicher bald mal nachgekocht :)
    Wir machen es im moment so, dass einer von uns beiden kocht und der andere schaut nach dem Knopf, da kann man sich beim Kochen auch schon mal ein bißchen Zeit lassen oder wir kochen zu dritt, was auch sehr viel Spaß macht, aber ziemlich chaotisch ist :)

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    • 18/03/2015

      Juhu, das freut mich wie Bolle! Kochen zu dritt, das hört sich gut an. Ist hier aber grad noch nicht machbar. Wie alt ist denn euer Knopf? :)

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      • dascookiemonster 19/03/2015

        Er ist zwei Jahre alt und verhaut ähhh knetet am liebsten Hefeteig 😀 Er kann aber (zusammen mit mir) auch schon Gemüse schnippeln, Nudeln umrühren etc.

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  2. dascookiemonster 21/03/2015

    Rezept wurde heute nachgekocht :-) Hat prima geschmeckt und haben wir sicher nicht zum letzten mal gemacht. Habe einfach mehr Nudeln genommen, die konnte der Kleine gut essen 😀

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