Ich weiß: Es ist früh am Morgen, aber Hände hoch: Wer von euch mag gerne Cocktails? Und wer von euch würde gerne mal bzw. öfter Cocktails selber machen?
Gut, dann aufgepasst, ich hab gleich 9 tolle Tipps & Tricks für euch! Woher ich die habe? Steff und ich haben am Wochenende an einem Cocktailkurs bei André Werner, dem amtierenden deutschen Junioren-Barkeeper, teilgenommen.
André hat uns jede Menge Cocktailwissen vermittelt: Angefangen hat er mit einer kleinen Raterunde (probiert folgende Spirituosen und sagt mir, was ihr da probiert habt. Vernichtend sag ich euch, ich war echt nicht gut…), gefolgt von Infos zur Warenkunde (was habt ihr da probiert, welche Zutaten braucht man, wo bekommt man sie her, was darf nicht fehlen) und zum Handwerkszeug eines Barkeepers.
Danach haben wir in einer kleinen Gruppe von ca. 8 Teilnehmern insgesamt 6 verschiedene Cocktails nachgemixt und gemeinschaftlich probiert.
Das Resultat: Die Klassiker, wie z.B. Piña Colada, Caipirinha und Mojito haben alle Teilnehmer begeistert, aber auch ungewöhnliche Kreationen mit Kräutern kamen gut an. Dazu aber gleich mehr.
Mein persönliches Fazit des Abends: Sehr lecker war es und gar nicht so schwer, wie es vielleicht aussieht.
Und genau deshalb möchte ich euch heute 9 Tipps & Tricks für einen entspannten, leckeren Cocktailabend geben:
- Werkzeug ist wichtig: Wer mehr als Caiphi und Mojito mixen möchte, sollte in Werkzeug investieren. Boston Shaker, Strainer, Jigger, Mörser sollten in jedem Cocktailhaushalt vorhanden sein. Oft gibt es praktische Cocktailsets wie oder .
- Bitte vorkühlen: Dünnwandige Gläser (z.B. die Cocktailschale für den Cosmopolitan) sollten unbedingt vorgekühlt werden, da die Drinks sonst schnell warm werden. Dafür einfach 1-2 Schaufeln Eis in das Servierglas geben.
- Eis, Eis, Eis. Ob in Würfelform oder gecrasht: Eis darf in keinem Cocktail fehlen. Deshalb immer gut vorsorgen. (siehe auch Tipp 2)
- Bitte nicht mischen: Fast alles geht beim Cocktailmixen. Nur Wodka und Gin vertragen sich laut Barkeeperprofi nicht. Das Resultat der Mischung wird äußerst bitter und schmeckt somit nicht. Alles klar, Wodka + Gin = keine gute Idee!
- Das Auge isst mit, deshalb Mühe geben bei der Garnitur! Generell gilt: Eine gelungene Garnitur ist frisch, sauber und gewaschen, essbar, einfach herzustellen und im Idealfall farblich aufs Getränk abgestimmt. André Werner rät außerdem, dass die Garnitur zwar essbar, aber bitte nicht sättigend sein soll. Verständlich irgendwie, oder? Ideal sind deshalb Früchte, Kräuter und essbare Blumen bzw. Blüten.
- Ran an die Limetten, denn die sind in vielen Cocktails enthalten. Ein klasse Tipp vom Profi: Den Strunk wegschneiden, denn der macht den Drink bitter.
- Der Zucker-Aufpepptrick vom Profi: Selbst, wenn im Rezept nur brauner Zucker ausgewiesen ist, kann man den Cocktail ein bisschen aufpeppen, indem man weißen und braunen Zucker mischt. Der eine (der weiße Zucker) sorgt für mehr Süße, der andere (der braune Zucker) lässt sich super binden. Na dann – alles klar!
- Läuterwasser braucht der Barkeeper ! „Was ist das denn?“, fragt ihr euch? Läuterwasser ist eine Zuckerlösung, die durch Aufkochen von Zucker und Wasser gewonnen wird. Wer will, kann ihn selber herstellen. Ein tolles Rezept gibts hier.
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Auch mal unkonventionell sein: Ihr wollt einen Cocktailabend machen und fragt euch, welche Cocktails ihr euren Gästen anbieten sollt? Mein Tipp: Wagt was! Wie wärs denn mit einer Mischung aus konventionellen (Mojito & Co) und unkonventionellen Drinks, zum Beispiel mit Kräutern wie Rosmarin, Petersilie oder Basilikum?
Und hier kommt das Rezept für einen solchen „unkonventionellen“ Drink mit Basilikum:
Gin Basil Mash
Für 1 Glas braucht ihr:
- 4 cl Gin
- 2 cl Limettensaft (ca. 1/2 Limette)
- 1 cl Läuterwasser
- 1 Hand Basilikumblätter
- Eiswürfel zum Vorkühlen des Glases (am besten die „Cocktailschale“ benutzen)
Und so geht’s:
- Zuerst die Eiswürfel in die Cocktailschale geben, damit das Glas gut vorgekühlt wird.
- Dann 4cl Gin in den Boston Shaker geben, 2cl frischen Limettensaft und 1cl Läuterwasser dazugeben. Anschließend die Basilikumblätter in die Hand geben und ca. 5-6 mal mit der anderen, freien Hand daraufschlagen. So werden die Poren des Basilikums geöffnet. Letzteren auch in den Shaker geben. Shaker verschließen und für ca. 1 Minute sehr stark schütteln.
- Danach den Shaker öffnen. Die Eiswürfel (zum Kühlen) aus der Cocktailschale entfernen und den Inhalt des Shakers mit Hilfe eines Strainers (Barsieb, zur Info bitte hier klicken) und eines weiteren, feineren Siebes in das vorbereitete, gekühlte Cocktailglas geben. Nun kann der Gin Basil Mash nach Belieben garniert werden.
- Fertig. Einmal genießen, bitte 😉
Und, was sagt ihr? Probiert ihr den Gin Basil Mash mal aus oder mögt ihr es lieber konventionell? Welcher ist denn eigentlich euer Lieblingscocktail?
Wer in und um bzw. nicht weit weg von Koblenz wohnt und auch mal gerne einen Cocktailkurs bei André Werner machen würde, der kann hier immer mal wieder nachschauen, ob gerade ein Kurs angeboten wird. (André bietet 2-3mal im Jahr Kurse an).
Ich hoffe, dass ich euch Lust aufs Mixen gemacht habe und euch ein paar (neue) Tipps geben konnte!
Viel Spaß beim Shaken (aber: das geht in die Arme, sag ich euch 😉 ),
eure Kaddi ♥