Weg, einfach nur raus. Einen Tag nach Frankreich/Strasbourg? Warum nicht!?! Mietauto gebucht, Taschen gepackt, und los ging’s. Erst haben wir einen netten Abend mit Steffs Bruder und seiner Verlobten gehabt und von dort aus ging’s direkt Richtung Strasbourg. Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt durch den verschneiten Schwarzwald, waren wir endlich da, en France. Bonjour, la France, ca va, altes Haus? Lange nicht gesehen 😉 Oui, ca va bien, merci! Olàlà, isch freue misch.
Hach, war das schön, wir haben alles gemacht: gut französisch gegessen, einen Café au lait/Café crème in unserem Strasbourger Lieblingscafé getrunken, Filme und Bücher bei Fnac gekauft und eine tolle CD im Second Hand Shop erstanden. Aber jetzt mal ganz ruhig, ich zeig euch alles!
Beziehungsweise fast alles 😉 Von unserem Essen gibt es keine Fotos, dafür war das Lokal zu fein, und wir wollten nicht noch mehr auffallen, als wir das sowieso schon taten. Wir haben nämlich, ich glaube typisch deutsch, der garçon konnte sich sein Lachen nicht verkneifen, das Fleisch „gut durch“ bestellt und nicht, wie die Franzosen scheinbar, halb roh und blutig. Naja, davon mal abgesehen war’s echt toll und lecker. Wir haben eine „formule“ aus Vor- und Hauptspeise genommen, alles ganz französisch 😉
Nach dem Essen, wir waren ja jetzt gut gestärkt, ging’s Richtung Fnac. Fnac ist übrigens sowas wie Hugendubel nur mit Technikabteilung. Ein Paradies für Vielleser, Vielgucker, Lehrer und Menschen, die einfach gerne bummeln. Gefühlte 1000 Bücher zu Macarons, Cupcakes, Madeleines etc. gibt es dort! Hach, wie wunderbar. Ich habe aber erst gar nicht versucht in alle hineinzuschauen. Aber ein paar mussten dran glauben und fast hätte ich mir auch ein Macarons-Set gekauft, ganz professionell und so. Aber ich habe mich dann für ein Buch für die Schule (für meinen Gemeinschaftskundeunterricht bilingual auf Französisch) entschieden, das ganz niedlich aufgemacht ist, sorry Macarons-Set, da konntest du nicht mithalten. Und ein Poster musste noch dran glauben, das mussten wir haben, auch im Hinblick auf unsere Hochzeit, ich sage nur „Eiffelturm“, mehr nicht …
Weiter ging’s dann zum Bummeln in diverse Shops. Bei „NafNaf“ hätte ich Stunden verbringen können, am liebsten hätte ich alles durchprobiert. Wahnsinnig tolle Sachen hatten die und diese Farben, total fröhlich und ausdrucksstark. Uiii, da hätte ich ganz, ganz viel Geld gebraucht… Hmmm… Lieber schnell weiter! Gar nicht weit entfernt von „NafNaf“ ist meine französische Lieblingsbäckerei „Paul“, bei der ich dieses Mal, weil wir ja gerade was gegessen hatten, nur Schaufenstergucken machen konnte. Ich finde, dass in Frankreich Bäckereien was ganz Besonderes sind. Die Leckereien sind so toll angerichtet, viel liebevoller als bei uns. Wisst ihr was ich meine? Die Franzosen verstehen es irgendwie ein „Schloss/eigenes Haus“ für ihre Backwaren zu bauen und nicht zu pragmatisch zu sein… Hmm, die Macaronsschachteln riefen auf jeden Fall schon wieder ganz laut: „Kaddi, nun los, gib dir nen Ruck, kaufe misch.“ Ich wollte aber erstmal weiterschauen, mal sehen, was noch so kam.
Wir waren dann noch in dem ein oder anderen Geschäft drin, bevor es zu einem weiteren Strasbourg-Höhepunkt, unserem absoluten Lieblingscafé/Teesalon ging. Ein süßer, kleiner, total niedlich eingerichteter Teesalon oder auch Café, das auf Literatencafé macht und das mitten im, ja ich geb es zu, sehr alten und sehr touristischen Stadtteil „La petite France“. Die Wirtin, mit der wir eine lange conversation hatten, ist super sympa und weiß, wie sie ihre Gäste bezaubern kann. Diese Liebe fürs Detail ist in jeder Ecke zu sehen: Schiefertafeln, Buch-Tapete, jede Menge Zeitschriften, tolle Blumen etc. Schaut einfach selbst. Die Tees sind irre lecker, der Café typisch français. Wenn ihr in Strasbourg seid, geht in dieses Café, unbedingt!
Nachdem wir dort waren, gings zum Münster, in ein paar uns bisher unbekannte Läden und dann sind wir gen Haguenau gefahren, einem Ort kurz vor der deutschen Grenze. Dort gehen wir, es ist schon fast Tradition, immer nochmal einkaufen. Ich sags euch, wenn man mal ein halbes Jahr in Frankreich gelebt hat, wie wir beide es getan haben, dann hat man Vorlieben und Lieblingsprodukte gefunden. Wir machen dann jedesmal einen kleinen Großeinkauf: kaufen französischen Kaffee, Orangina in großen Flaschen, Wein, französischen Käse, Crevetten (die gibts dann abends immer), und die ein oder andere tolle Sache. Und so war’s auch wieder, wie gesagt, unsere eigene Tradition.
Im Auto ging’s dann bei toller Mucke (ich habe mir ja ein Album gekauft, Vincent delerm, französische Mädchenmusik vom sanften Vincent, einfach super toll, vor allem toll zum laut singen im Auto!!!) mit ganz viel Gekauftem wieder nach Deutschland,
au revoir Frankreich, ma chère, und bis bald, à bientôt.
Liebe französisierte Grüße,
eure Kaddi