Da wird man gefragt, ob man ein Leben mit einem Menschen verbringen will, beantwortet diese Frage weinend, jubelnd oder applaudierend mit „JA“, stürzt sich in die Vorbereitungen für den schönsten Tag im Leben und durchlebt lauter Höhen und Tiefen:
Welche Farben sollen wir als Hochzeitsfarben nehmen, wo finde ich die richtige Location, wieviel Leute sollen wir einladen, was mache ich mit der buckligen Verwandtschaft, wo sitzt wer und und und ? An einem Tag beantwortet man die erste Frage noch mit lila/gold, dann zwei Monate später mit rosa/weiß und so geht es weiter. Kennt ihr das?
Und dann kommt es noch schlimmer: man kommt vielleicht auf die glorreiche Idee im Internet zu schauen. Vielleicht noch bei Pinterest und dann ist man voll verwirrt. Man sieht so viel Tolles, Neues, Süßes. Man will alles haben, alles. Aber passt das zu mir. Ach, und das ist sooooooo süß, das muss ich haben, auch, wenn es extra aus Amerika eingeschippert werden muss, das ist sooo toll. Oh Mann, so eine Überforderung. Ihr fragt euch, warum ihr so viel geschaut habt, aber ihr schaut wieder und wieder.
Am Ende schwirrt der Kopf und ihr seid vielleicht ganz verunsichert . Und dann macht ihr vielleicht etwas, von dem ich euch absolut abraten würde: fragt nicht zu viele Leute, was sie darüber denken und erzählt auch nicht zu viel von euren Hochzeitsvorbereitungen. „WARUM?“, werdet ihr euch jetzt fragen? Das will ich euch gleich erzählen. Ich sag nur noch eines: ich verstehe jetzt werdende Eltern, die den Namen ihres Kindes nicht vor der Geburt des Kleinen sagen wollen, weil sich jeder einmischt. Genau DAS ist es! Denn nachdem die Salmone von anderen Farben, besseren Accessoires, anderen Schuhe über einen ergangen sind, hat man selber nicht mehr so Lust darauf, die Schwaben würden sagen: alles hat ein Geschmäckle.
Also Mädels, Bräute in Spe, Kaddis dieser Welt – was tun ? Soll man gar niemandem mehr was erzählen? Kann das die Lösung sein? Eigentlich doch nicht, was denkt ihr?
Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass selbst, wenn ich total überzeugt von etwas war, noch rumgemosert wurde, sodass es mir fast vergangen wäre, so geschehen am Freitag im Schuhladen. Ich habe mir dann allerdings die bunten Schuhe doch und erst recht gekauft.
Ich denke, dass es wichtig ist, nicht zu viel erzählen, sich selber ganz klar zu werden, was man eigentlich will und sich ein bisschen dicke Haut wachsen zu lassen bzw. die Revolution zu proben.
Schließlich ist das unsere Hochzeit und nicht die der anderen, was sagt ihr? Geht euren Weg und steht zu dem, was ihr eigentlich wollt!
Viele Grüße mit dieser Hochzeitskolumne,
eure Kaddi