Die Leute, die mich besser kennen wissen, dass ich Äpfel liebe. Als Kind soll ich so viele Äpfel gegessen haben, dass der Spruch „An apple a day, keeps the doctor away.“ wohl in „2 or 3 apples…“ ungeschrieben werden müsste. Irgendwann bekam ich den Beiname „das kleine Apfelfresserchen“, weil meine Mutter nicht so schnell Äpfel nachkaufen konnte, wie sie weg waren.
So war es also keine Frage, dass ich mich riesig gefreut und gleich zugesagt habe, als ich eine Einladung von REWE Regional* zum „Bloggerevent Apfelsaft selbst gemacht“ im meinem Emailfach hatte. Die Veranstaltung sollte in der Kelterei Heil*, im hessischen Laubuseschbach, stattfinden. Ich, alias „das kleine Apfelfresserchen“, habe aber nicht nur zugesagt, weil mir Äpfel so schmecken, sondern auch, weil ich es toll fand, mehr über die Apfelsaftproduktion zu erfahren und sogar Apfelsaft selbst keltern zu dürfen.
Aber was ist uns eigentlich wichtig bei Apfelsaft: Die Farbe? Das Etikett? Naturtrüb vs. klar? Direktsaft vs. Konzentrat? Die Herkunft?
Freunde, Bekannte, Verwandte wurden von mir auf allen Kanälen mit dieser Frage beschäftigt und haben bereitwillig geantwortet. Herauskam, dass vor allem naturtrüber Direktsaft aus der Region beliebt ist. Hat man nun aber Aufklärungsshows, Artikel, Polittalkshows der letzten Wochen ein wenig verfolgt, war deren Tenor klar: Eigentlich wissen wir doch kaum noch, wo unsere Produkte wirklich herkommen, bzw. wo diese verarbeitet, veredelt und abgepackt werden. Da wird ein „echt italienisches“ Olivenöl zwar in Italien hergestellt, die Oliven sind aber vor allem aus Spanien, Griechenland und einige wenige auch aus Italien. Solche Berichte (die sich leider häufen) verunsichern mich und lassen mich mein Konsumverhalten stark überdenken. Gerade aus dieser Perspektive fand ich es interessant herauszufinden, was sich hinter der Marke REWE Regional eigentlich verbirgt!
In Laubuseschbach angekommen, wurden Elena, , Tobias und ich von Martin Heil (Kelterei Heil) und Christian Eckstein (Produktmanager von REWE Regional) in Empfang genommen und anschließend durch die Familienkelterei geführt.
Der Familienbetrieb Heil, der z.B. den naturtrüben Apfel-Direktsaft für REWE Regional herstellt, bezieht die Äpfel für Apfelsaft, Äppelwoi (Apfelwein), Cidre & Co. von hessischen Privatleuten im Umkreis von ca. 50 km. Seit gut 25 Jahren haben die Heils ca. 40.000 Apfelbäume an Privatpersonen abgegeben, die ihnen ihre jährliche Ernte in die alte Kelterei bringen. Damit der Ertrag gut ist, bietet die Kelterei regelmäßig Schnitt – und Pflegekurse für die Apfelbaumbesitzer an. Toller Nebeneffekt: Diese Äpfel sind meist ungespritzt!
Sie werden Auto – bzw. Anhängerweise in die alte Kelterei gebracht, die speziell für die Verarbeitung der Äpfel zuständig ist. Hier können ca. 17 Tonnen Äpfel pro Stunde verarbeitet werden. Wahnsinn, oder?

„Flaschi“ kontrolliert die Glasflaschen auf Fehler. Den Name hat die Prüfmaschine übrigens von einem Grundschüler bekommen, der sich als Namenspate engagieren durfte.
In der neuen Kelterei wird der gewonnene Apfelsaft dann auf 75 °C erhitzt, heiß in Flaschen abgefüllt und schließlich im Rückkühlungstunnel wieder abgekühlt. Hier findet auch die Etikettierung und Verpackung der Flaschen statt (lustiges Detail: Sogar der Leim für die Etiketten ist bei Heils vegan). Im Lager, das mir aufgrund seiner Ausmaße das ein oder andere „Ohhhh…Wow“ entlockte, tummeln sich ca. 700.000 – 1.000.000 Glasflaschen, die auf ihren Einsatz bzw. auf ihre Abholung warten.
Im Anschluss an die Führung gabs dann ein kleines Highlight: Wir durften mit einer alten Apfelpresse selbst Apfelsaft machen:
Die Äpfel wurden in den trichterförmigen Aufsatz gegeben und dort zermalmt bzw. zerhackt.
Die zerhackten Apfelschnitze wurden in einem Tuch aufgefangen.
Das Tuch wurde dann gut zusammengefaltet und mit Holzstücken abgedeckt.
Und nun wurde gepresst:
Nach ein paar Minuten und ein wenig Schweiß lief er dann aus der Presse: Der selbst gemachte Apfelsaft.
Zum Abschluss des Nachmittags wurde es dann bei hessischem Handkäse und Wurst richtig gemütlich. Zeit für weitere Fragen und einen gelassenen Austausch über die Apfelsaftherstellung und das Bloggen.

Handkäs‘ mit Musik :)
Jeder Teilnehmer durfte dann noch zwei Flaschen selbstgepressten Apfelsaft mit den REWE-Etiketten verzieren und mit nach Hause nehmen.
Zu Hause wurde der Saft dann gleich verkostet. Dazu gabs Apfelmuffins nach einem Rezept der Hummingbird Bakery mit leckeren Cake-Toppern aus Apfelschnitzen, Schoki und bunten Streuseln. Lecker!
Der selbst gemachte Saft ist übrigens nicht erhitzt wurden und auch deshalb ein wenig dunkler.
Was für ein toller Nachmittag! Meine Fragen wurden alle beantwortet und ich gehe mit einem guten Gefühl nach Hause. Regional heißt beim Apfelsaft der Kelterei Heil für REWE Regional also wirklich REGIONAL, das war mir ehrlich gesagt am wichtigsten!
Was ist euch denn bei Apfelsaft wichtig? Wie trinkt ihr ihn gerne und habt ihr auch schon mal welchen selbst hergestellt? Ein toller Geschmack, oder?
Zum Abschluss möchte ich noch DANKE sagen:
Vielen Dank an REWE Regional*, vor allem an Christian und Julia, für die tolle Einladung zu diesem einmaligen Event. Und einen ebenso großen Dank an die Kelterei Heil*, vor allem an Martin Heil und Ute Schäfer, für die Führung, die leckere, herzliche Verpflegung und die Beantwortung all unserer Fragen.
Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Apfelfreude anstecken konnte und euch einen kleinen Einblick in die Apfelsaftherstellung geben konnte.
Habt einen tollen Tag,
Kaddi