Wie kann, soll, will ich Baby/Kindererinnerungen festhalten? Von flinken Typen und Jägern, Träger & Sammlern

Autofahrten können sehr anstrengend sein, wenn Pauli, mittlerweile 10 Monate alt, gar keine Lust mehr auf ihren Maxi Cosi hat, was ja auch irgendwie allzu verständlich ist: Der Blick gegen die Rückenlehne ist sicher nicht verlockend und festgeschnallt sein noch weniger. Das ist nichts für unser bewegungsfreudiges, neugieriges Kind. Ablenkungen funktionieren momentan zu allem Überfluss auch nicht, also kann selbst eine kurze Autofahrt sehr unangenehm werden. Genauso war es neulich, als wir von Köln nach Hause zurückfuhren, inklusive lauthals schreiendem Kind, das auf Bespaßung jeglicher Art gar keine Lust hatte. Wir hatten alles versucht, sind auf Parkplätze gefahren, haben gewickelt, gestillt, nichts funktionierte, also hieß es ‚Auf die Zähne beißen‘ und durchhalten, Köln-Koblenz ist ja auch nur eine Stunde, die allerdings sehr lang wurde.
Als wir dann endlich zu Hause ankamen, Pauli vom Maxi Cosi befreit war, passierte etwas, was mich sehr berührte: Kaum auf den Boden gesetzt, fing unser Kind an zu robben, zum ersten Mal, ganz unvermittelt, einfach so, so ganz ohne Vorlaufzeit oder Ankündigung. Da kam ein Gefühl in mir hoch, das ich nicht erwartet hätte, ich meine: Come on, es ist ’nur‘ das Robben, aber ich war IRRE STOLZ auf meine Kleine. Ich feuerte sie an, baute Parcours auf, nur damit sie es nochmal tat, denn hey, Robben sieht echt süß aus! Und juhu: Sie liebt es! :)IMG_3300
Vergessen war die blöde Autofahrt, das Schreien, die langen 60 Minuten, alles weg. Stattdessen freute ich mich und fragte mich, wie ich diesen Moment, diesen Entwicklungs-Mini-Meilenstein dokumentieren kann?
„Ein Foto, klar ich mach ein Foto!“  Aber das ist das gefühlt 4598. Foto, das ich von Pauli mache. Aber wie kann ich da meine Autofahrt-Geschichte unterbringen? Warte mal, seh ich das Datum?
Irgendwie wurde mir ganz schnell klar, dass ich mehr will, als nur ein Foto.  Aber wie soll bzw. kann bzw. möchte ich diese Meilensteine und tollen Erinnerungen festhalten? Und vor allem: Wie funktioniert das Ganze, ohne dass es in zu viel Stress ausartet?

Wie dokumentieren andere Eltern diese Erinnerungen? Ich habe einfach mal nachgefragt: Meine Eltern, Freunde, Bekannte, Unbekannte. Ich habe sie geradezu gelöchert: Wie, wann, wo haltet ihr die Erinnerungen/Meilensteine fest? Wo ist denn das tolle Büchlein her, was sammelst du in deiner Erinnerungskiste, wie sieht die aus? etc.

Das Ergebnis ist wie eigentlich immer: Bunt. Den einen ist es nicht so wichtig, Meilensteine oder andere Erinnerungen zu notieren, denn schließlich lernt jedes Kind irgendwann Krabbeln, Laufen, Lächeln. Die anderen schreiben lange Tagebucheinträge. Wieder andere füllen Babyalben aus.
Es gibt ganz unterschiedliche Erinnerungs-Festhalte-Typen und für alle gibt es ziemlich tolle Möglichkeiten, genau das zu tun. Ein paar dieser Möglichkeiten möchte ich euch heute zeigen, für ganz verschiedene Typen, gespannt?

Übersicht_Erinnerung

Für Flinke
 1 Milestone Cards, z.B. von (Fotocredit: http://magical-childhood.com)
2 Zahnschema via Zahntuch (hier)
 3 Pünktchen’s Pointen – ein Erinnerungsbuch für Kindersprüche (Wasfuermich-Shop)
4 Babybuch A5 (Baer von Pappe via Dawanda)

Für Jäger, Träger und Sammler
 5 Familienarmband mit Gravuren (Glück und Seligkeit via Dawanda)
 6 Erinnerungsbox von Sanvie, in der jede Menge Erinnerungen des ersten Lebensjahres etc. festgehalten werden: Haarlocken, Klinikarmbändchen, Glückwunschkarten, der erste Strampler uvm

Für Vielschreiber
 7 Babyalbum mit viel Platz und vielen Fragen zum Ausfüllen (Pipapier via Dawanda)
8 Notizheft Buchstabe für Tagebucheinträge (Baer von Pappe, Dawanda)
9 Babyalbum Pillylilly von Andrea Wong (gibt’s hier): Sehr schön illustriert mit viel Platz und Schreibanregungen
10 Notizheft Triangle für Tagebucheinträge (Baer von Pappe, Dawanda)

Für Selbermacher
11 Monatliche Fotodokumention via Oh Joy!, Fotocredit: http://ohjoy.blogs.com

Schön, lustig und eindrücklich finde ich auch die Videos, in denen täglich geknipste Fotos eines Babies/Kindes zu einem Video zusammengestellt werden und so die Entwicklung dokumentiert wird.

Oder: Scrapbooking. Ich habs selbst noch nie gemacht. Nur gesehen. Und hätte richtig Lust drauf. Schaut mal hier oder hier. So schön!

Ich persönlich bin ja der flinke Erinnerungstyp und du? Hast du dich wiedererkannt oder hältst du die Erinnerungen ganz anders fest? Wie denn, verrätst du es mir?

Herzliche Grüße von
Kaddi ♥

 

Für Schüler, Lehrer, Pausenbrotliebhaber: Zwei Frühstücksrezepte für den herbstlichen Schulstart

Bildschirmfoto 2015-09-07 um 15.25.42Vor ca. einem Jahr habe ich für Anna im Backwahn einen Gastartikel zu ihrer Pausenbrot – und Lunchboxwoche geschrieben und zwei leckere Rezepte rausgehauen, die auch dieses Jahr noch super schmecken und die ich deshalb gerne mit euch teilen möchte.

Ob Schüler, Lehrer, oder einfach nur Pausenbrotliebhaber ohne schulischen Kontext, hier kommen die leckeren Rezepte für Kokos-Brombeer-Scones und Feigen-Ziegenkäse-Brote mit Rosmarin.
Das Originalrezept der Scones kommt von ZuckerzimtundLiebe, ich habe es  allerdings jahreszeitlich abgewandelt. Die leckeren Kokos-Brombeer-Scones esse ich am liebsten mit Joghurt, aber auch mit Butter und etwas Marmelade schmecken sie richtig klasse.

Die Feigen-Ziegenkäse-Brote sind mein Frühstückshit, weil ich total auf süß-salzige Rezepte stehe und sie einfach super schnell gemacht sind. Außerdem sind sie was fürs Auge und das ist ja schließlich auch nicht unwichtig, gell?

Aber jetzt genug erzählt, hier kommen die Rezepte:

Kokos-Brombeer-Scones (ca. 8-12 Stück)

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  • 350 g Mehl
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 EL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 115 g Butter (kalt)
  • 125 g Brombeeren, halbiert
  • 50 g gehackte Vollmilchschokolade
  • 120 ml Kokosmilch
  • 2 Eier
  • 2 EL Kokosmilch
  • 3 EL brauner Zucker

Und so gehts:

  1. Den Ofen auf 180° C (Umluft) vorheizen.
  2. Die Schokolade in Stücke hacken bzw. raspeln.
  3. Nun Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel gut vermischen, die Butter stückchenweise hinzugeben und verkneten. Anschließend die Schokoladenstücke unterheben.
  4. Die Eier mit der Kokosmilch verquirlen und zur Mehlmischung geben. Alles zu einem glatten, nicht zu feuchten Teig verkneten. Sollte der Teig zu feucht sein, bitte noch etwas Mehl hinzufü
  5. Den Teig dann mit einem bemehlten Nudelholz vorsichtig ausrollen. (Mein Teig hatte eine Höhe von ca. 4 cm.)
  6. Anschließend Kreise ausstechen und auf das Backblech legen.
  7. Nun werden die Kreise mit der Kokosmilch eingepinselt und mit braunem Zucker bestreut.
  8. Zum Abschluss bitte noch die Brombeeren waschen, halbieren und in die Sconeskreise drücken.
  9. Die Scones nun ca. 15-20 Minuten backen. Fertig.

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Feigen-Ziegenkäse-Brote mit Rosmarin
  • 2 -3 kleine Vollkornbrotscheiben
  • 50 g Ziegenkäserolle
  • 1 Feige, in Scheiben geschnitten
  • Waldhonig, flüssig
  • 1-2 Stängel Rosmarin

Und so gehts:

  1. Den Ziegenkäse auf die Brotscheiben geben.
  2. Die Feige waschen und in dünne Scheiben schneiden. Nun die Feigenscheiben auf das Ziegenkäsebrot geben und vorsichtig andrü
  3. Nun den Waldhonig auf das Brot trö
  4. Anschließend die Rosmarinnadeln zupfen bzw. fein hacken und über das Brot verteilen.
  5. Guten Appetit!

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Von der Mischung aus Feigen und Ziegenkäse krieg ich grad einfach nicht genug. Was isst du denn am liebsten auf dein Pausenbrot bzw. was kommt in deine Lunchbox, verrätst du’s mir?

Liebe Grüße von
Kaddi

Mit REWE Regional zu Besuch in der Kelterei Heil, oder: Apfelsaft selbst gemacht!

Die Leute, die mich besser kennen wissen, dass ich Äpfel liebe. Als Kind soll ich so viele Äpfel gegessen haben, dass der Spruch „An apple a day, keeps the doctor away.“ wohl in „2 or 3 apples…“ ungeschrieben werden müsste. Irgendwann bekam ich den Beiname „das kleine Apfelfresserchen“, weil meine Mutter nicht so schnell Äpfel nachkaufen konnte, wie sie weg waren.

So war es also keine Frage, dass ich mich riesig gefreut und gleich zugesagt habe, als ich eine Einladung von REWE Regional* zum „Bloggerevent Apfelsaft selbst gemacht“ im meinem Emailfach hatte. Die Veranstaltung sollte in der Kelterei Heil*, im hessischen Laubuseschbach, stattfinden. Ich, alias „das kleine Apfelfresserchen“, habe aber nicht nur zugesagt, weil mir Äpfel so schmecken, sondern auch, weil ich es toll fand, mehr über die Apfelsaftproduktion zu erfahren und sogar Apfelsaft selbst keltern zu dürfen.

Aber was ist uns eigentlich wichtig bei ApfelsaftDie Farbe? Das Etikett? Naturtrüb vs. klar? Direktsaft vs. Konzentrat? Die Herkunft?

Freunde, Bekannte, Verwandte wurden von mir auf allen Kanälen mit dieser Frage beschäftigt und haben bereitwillig geantwortet. Herauskam, dass vor allem naturtrüber Direktsaft aus der Region beliebt ist. Hat man nun aber Aufklärungsshows, Artikel, Polittalkshows der letzten Wochen ein wenig verfolgt, war deren Tenor klar: Eigentlich wissen wir doch kaum noch, wo unsere Produkte wirklich herkommen, bzw. wo diese verarbeitet, veredelt und abgepackt werden. Da wird ein „echt italienisches“ Olivenöl zwar in Italien hergestellt, die Oliven sind aber vor allem aus Spanien, Griechenland und einige wenige auch aus Italien. Solche Berichte (die sich leider häufen) verunsichern mich und lassen mich mein Konsumverhalten stark überdenken. Gerade aus dieser Perspektive fand ich es interessant herauszufinden, was sich hinter der Marke REWE Regional eigentlich verbirgt!

In Laubuseschbach angekommen, wurden Elena, , Tobias und ich von Martin Heil (Kelterei Heil) und Christian Eckstein (Produktmanager von REWE Regional) in Empfang genommen und anschließend durch die Familienkelterei geführt.

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Der Familienbetrieb Heil, der z.B. den naturtrüben Apfel-Direktsaft für REWE Regional herstellt, bezieht die Äpfel für Apfelsaft, Äppelwoi (Apfelwein), Cidre & Co. von hessischen Privatleuten im Umkreis von ca. 50 km. Seit gut 25 Jahren haben die Heils ca. 40.000 Apfelbäume an Privatpersonen abgegeben, die ihnen ihre jährliche Ernte in die alte Kelterei bringen. Damit der Ertrag gut ist, bietet die Kelterei regelmäßig Schnitt – und Pflegekurse für die Apfelbaumbesitzer an. Toller Nebeneffekt: Diese Äpfel sind meist ungespritzt!

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Sie werden Auto – bzw. Anhängerweise in die alte Kelterei gebracht, die speziell für die Verarbeitung der Äpfel zuständig ist. Hier können ca. 17 Tonnen Äpfel pro Stunde verarbeitet werden. Wahnsinn, oder?

Flaschi kontrolliert die Glasflaschen auf Fehler

„Flaschi“ kontrolliert die Glasflaschen auf Fehler. Den Name hat die Prüfmaschine übrigens von einem Grundschüler bekommen, der sich als Namenspate engagieren durfte.

In der neuen Kelterei wird der gewonnene Apfelsaft dann auf 75 °C erhitzt, heiß in Flaschen abgefüllt und schließlich im Rückkühlungstunnel wieder abgekühlt. Hier findet auch die Etikettierung und Verpackung der Flaschen statt (lustiges Detail: Sogar der Leim für die Etiketten ist bei Heils vegan). Im Lager, das mir aufgrund seiner Ausmaße das ein oder andere „Ohhhh…Wow“ entlockte, tummeln sich ca. 700.000 – 1.000.000 Glasflaschen, die auf ihren Einsatz bzw. auf ihre Abholung warten.

Das Lager der Kelterei Heil

Das Lager der Kelterei Heil

Im Anschluss an die Führung gabs dann ein kleines Highlight: Wir durften mit einer alten Apfelpresse selbst Apfelsaft machen:

Die Äpfel wurden in den trichterförmigen Aufsatz gegeben und dort zermalmt bzw. zerhackt.

Martin Heil macht's vor: So bekommt man Apfelsaft in weniger als 5 Minuten!

Martin Heil macht’s vor: So bekommt man Apfelsaft in weniger als 5 Minuten!

Die zerhackten Apfelschnitze wurden in einem Tuch aufgefangen.

Das Tuch wurde dann gut zusammengefaltet und mit Holzstücken abgedeckt.

Und nun wurde gepresst:

Nach ein paar Minuten und ein wenig Schweiß lief er dann aus der Presse: Der selbst gemachte Apfelsaft. 

Sehr, sehr lecker! 

 Zum Abschluss des Nachmittags wurde es dann bei hessischem Handkäse und Wurst richtig gemütlich. Zeit für weitere Fragen und einen gelassenen Austausch über die Apfelsaftherstellung und das Bloggen.

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Handkäs‘ mit Musik :)

Jeder Teilnehmer durfte dann noch zwei Flaschen selbstgepressten Apfelsaft mit den REWE-Etiketten verzieren und mit nach Hause nehmen.

Zu Hause wurde der Saft dann gleich verkostet. Dazu gabs Apfelmuffins nach einem Rezept der Hummingbird Bakery mit leckeren Cake-Toppern aus Apfelschnitzen, Schoki und bunten Streuseln. Lecker!

Der selbst gemachte Saft ist übrigens nicht erhitzt wurden und auch deshalb ein wenig dunkler.

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Was für ein toller Nachmittag! Meine Fragen wurden alle beantwortet und ich gehe mit einem guten Gefühl nach Hause. Regional heißt beim Apfelsaft der Kelterei Heil für REWE Regional also wirklich REGIONAL, das war mir ehrlich gesagt am wichtigsten!

Was ist euch denn bei Apfelsaft wichtig? Wie trinkt ihr ihn gerne und habt ihr auch schon mal welchen selbst hergestellt? Ein toller Geschmack, oder?

Zum Abschluss möchte ich noch DANKE sagen:

Vielen Dank an REWE Regional*, vor allem an Christian und Julia, für die tolle Einladung zu diesem einmaligen Event. Und einen ebenso großen Dank an die Kelterei Heil*, vor allem an Martin Heil und Ute Schäfer, für die Führung, die leckere, herzliche Verpflegung und die Beantwortung all unserer Fragen.

Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Apfelfreude anstecken konnte und euch einen kleinen Einblick in die Apfelsaftherstellung geben konnte.

Habt einen tollen Tag,

Kaddi

* Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit REWE Regional und der Kelterei Heil. 

2 Partyrezepte mit oho-Effekt: Hot-Dog-Spiesschen und Lachs-Crêpes-Torte

Zwei Rezepte vom Geburtstagsbuffet

Wie in meinem letzten Post versprochen, gibts heut ein paar meiner Geburtstagsbuffetrezepte für euch: Die Hot-Dog-Spiesschen und die Lachs-Crêpes-Torte. Nachdem ich mich durch diverse Kochbücher gewühlt *hust* gelesen habe, habe ich mich schließlich für zwei Rezepte aus  „„ (Andreas Neubauer und Michael Wissing, GU-Verlag) entschieden. „Das Kochbuch“ ist ein richtiger Brocken, es wiegt gefühlte 5 Kilo und ich wollte schon länger mal etwas draus kochen, kam aber immer nicht dazu. Dabei liebe ich die raffinierten Rezepte, die so lecker aussehen und wirklich schön fotografiert sind, dass ich am liebsten gleich im Supermarkt vorbeifahren würde und kräftig einkaufen möchte.

Und genau das ärgert mich, vielleicht geht es euch da draußen ja auch so!? : Ich habe jede Menge tolle Kochbücher mit Rezepten, die genau dieses „Boah, das sieht so lecker aus, ich fahr schnell zum Supermarkt und dann wird das nachgekocht-Gefühl“ auslösen, doch (unter der Woche) hab ich oft nicht die Zeit und Motivation sie auszuprobieren. Deshalb warte ich auf Gelegenheiten, wie Geburtstage, Einladungen etc., um einen Anlass zu haben, sie mal nachzukochen. Eigentlich blöd, oder? Und weil ich das so blöd finde, versuch ich es jetzt zu ändern: 

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